Energetische Sanierung: Hallenbad Herrieden
Energetische Sanierung Hallenbad, 91567 Herrieden
Bauherr: Stadt Herrieden Baukosten KGR. 300+400+500 Brutto: 395.000,- €
Beauftragte Leistungen: Planung Lph. 1-9, Energiekonzept / SIGEKO
Energiestandard: EnEV 2007 Neubau -50%
Planungsbeginn: 08/2009 Ausführung: 05/2010 - 10/2010
Nettogrundfläche: 1.264 m² Bruttorauminhalt: 4.871 m³
Saniertes Hallenbad unterschreitet Primärenergiebedarf eines EnEV 2007 Neubaus um 50% - Farbkonzept in Abstimmung mit benachbarter Schule
Das Hallenbad Herrieden stammt aus dem Jahr 1972 und ist über einen Gang im Süden mit der Grund- und Mittelschule Herrieden verbunden. Im Osten grenzt eine Turnhalle an.
Die Schwimmhalle befindet sich im Obergeschoss und ist nach Westen ausgerichtet. Das 15 m lange Schwimmbecken steht hauptsächlich den Schulen für den Schwimmunterricht zur Verfügung.
Bei der Sanierung sind keine Änderungen am Grundriss vorgenommen worden. Der Großteil der Gebäudehülle ist gedämmt und alte Isolierglasfenster sind ausgetauscht worden.
Die Fassade ist mit Eternitplatten in hellblauen und dunkelblauen Tönen verkleidet. Die Fassadengestaltung ist an das Farbkonzept der angrenzenden, ebenfalls sanierten Grund- und Mittelschule Herrieden angepasst.
Energetische Sanierung Hallenbad, 91567 Herrieden
Bauherr: Stadt Herrieden
Beauftragte Leistungen: Planung Lph. 1-9, Energiekonzept / SIGEKO
Energiekennwert Heizwärme (vorher): 490 kWh/m²a (PHPP)
Energiekennwert Heizwärme (nachher): 255 kWh/m²a (PHPP)
Endenergiebedarf/Jahr (vorher): 909.287 kWh/a (PHPP)
Endenergiebedarf/Jahr (nachher): 593.134 kWh/a (PHPP)
Primärenergiebedarf (nachher): 73 kWh/m²a (EnEV)
Strombedarf (nachher): 42,5 kWh/m²a (PHPP)
Energieträger: Hackschnitzel
Ergebnis Wirtschaftlichkeitsberechnung:
Gesamtkosten* in 30 Jahren EnEV-Altbau-Standard: 5,5 Mio. €
Gesamtkosten* in 30 Jahren EnEV-Neubau -50%: 3,8 Mio. €
*Der Gesamtkostenberechnung liegt die Annahme von 8% Hackschnitzelpreissteigerung und 6% Strompreissteigerung pro Jahr zu Grunde.
Saniertes Hallenbad unterschreitet Primärenergiebedarf eines EnEV 2007 Neubaus um 50%
Konzept
Das Ziel ist den energetischen Standard der EnEV 2007 für Neubauten durch die Sanierung zu erreichen. Planung und Ausführung richtet großes Augenmerk auf die Verwendung von Passivhauskomponenten und die konsequente Minimierung der Wärmebrücken. Die Durchführung der Maßnahmen erfolgt im laufenden Schulbetrieb.
Dämmstandard
Die Fassade erhält eine 24cm starke Außenwanddämmung und neue Fassadenplatten. Vorhandene Isolierglasfenster mit thermisch nicht getrennten Aluminiumrahmen sind durch Kunststofffenster oder Pfosten-Riegel-Konstruktion mit 3-fach Wärmeschutzverglasung ersetzt worden. Dadurch kann der Heizenergiebedarf erheblich gesenkt werden, da im Hallenbad Temperaturen von rund 30° vorherrschen. Die vorhandene Dämmung im Bereich Dach und Fußboden bleibt erhalten.
Heizung/Warmwasser/Regenerative Energien
Die Beheizung des Schwimmbads erfolgt über eine Nahwärmeversorgung aus dem Jahr 2003 mit regenerativen Brennstoff (Hackschnitzel). Die Schwimmbadtechnik ist zum Teil durch energieeffiziente Geräte erneuert und Rohrleitungen sind gedämmt.
Lüftung/Klima
Die bestehenden Lüftungsanlagen mit 65% Wärmerückgewinnung zur Belüftung der Schwimmhalle und mit 90% Wärmerückgewinnung für die Belüftung der Nebenräumen bleiben erhalten.
Beleuchtung
Wärmeschutzverglaste Lichtkuppeln sorgen neben den geringeren Wärmeverlusten auch für einen geringeren Stromverbrauch im Bereich künstliche Beleuchtung der Nebenräume, da sie einen besseren Lichteintrag aufweisen.