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Energetische Sanierung: Grund- und Mittelschule Herrieden

Grund- und Mittelschule Herrieden, 91567 Herrieden

Bauherr: Stadt Herrieden        Baukosten KGR. 300+400+500+700 Brutto: 9 Mio. €

Beauftragte Leistungen: Planung Lph. 1-9, Energiekonzept, Brandschutzkonzept

Energiestandard: EnEV 2009 Neubau

Planungsbeginn: 03/2011        Ausführung: derzeit im Bau

Nettogrundfläche: 5.014 m²    Bruttorauminhalt: 24.757 m³

 

Energieeffiziente Schulsanierung

Die Grund- und Mittelschule Herrieden ist 1970/71 erbaut worden und liegt am Rande der Herrieder Altstadt. Das Schulgebäude grenzt an den Übergangsbau zur Turnhalle und Schwimmbad.

Derzeit besuchen rund 630 Schüler die Schule. 26 Klassen sind im Gebäude untergebracht, außerdem sind unterschiedliche Fachräume vorhanden. Abends nutzt die Volkshochschule die Räumlichkeiten der Schule für Kurse.

 

Im Inneren wird die Akustik und der Schallschutz durch die komplette Erneuerung der Klassenzimmer deutlich verbessert. Das Konzept „Das flexible Klassenzimmer“ kommt durchgängig zum Einsatz, dadurch werden neue Lehrmethoden unterstützt. Die Innenarchitektur der neugestalteten Aulabereiche unterstreicht in Form und Farbe das moderne Gesamterscheinungsbild.

Die terrassenförmige Gebäudeform mit ihren vielen Vor- und Rücksprüngen veringert ihre Kompaktheit. So ist eine effiziente, umlaufende Dämmung um so wichtiger. Zusätzlich wird die Kellerdecke gedämmt und die Flachdächer saniert.

Die Fassadengestaltung mit den farbigen Faserzementplatten und dazu farblich abgestimmten Glaselementen lassen die Schule modern und freundlich erscheinen.

Das Gebäude fügt sich nun harmonisch in die bestehende Schullandschaft ein.

 

Grund- und Mittelschule Herrieden, 91567 Herrieden

Bauherr: Stadt Herrieden

Beauftragte Leistungen: Planung Lph. 1-9, Energiekonzept, Brandschutzkonzept

 

Energiekennwert Heizwärme (vorher):     105 kWh/m²a (PHPP)

Energiekennwert Heizwärme (nachher):  56 kWh/m²a (PHPP)

Endenergiebedarf/Jahr (vorher):              695.591 kWh/a (PHPP)

Endenergiebedarf/Jahr (nachher):           321.384 kWh/a (PHPP)

Primärenergiebedarf (vorher):                 37 kWh/m²a (EnEV)

Primärenergiebedarf (nachher):              26 kWh/m²a (EnEV)

Strombedarf:                                       15 kWh/m²a (PHPP)

Energieträger:                                      Nahwärme (Hackschnitzel)

 

Ergebnis Wirtschaftlichkeitsberechnung:

Gesamtkosten* in 40 Jahren EnEV-Altbau Standard:    14,93 Mio. €

Gesamtkosten* in 40 Jahren EnEV-Neubau Standard:  14,90 Mio. €

*Der Gesamtkostenberechnung liegt die Annahme von 8% Nahwärmepreissteigerung und 6% Strompreissteigerung pro Jahr zu Grunde.

 

Sanierung auf EnEV Neubau Niveau - Photovoltaikanlage auf dem Dach kann 45% des Strombedarfs der Schule decken

Konzept

Für die Grund- und Mittelschule in Herrieden ist eine umfassende Sanierung des Schulgebäudes geplant. Neben bauliche Veränderungen soll auch ein Konzept für eine energetische Sanierung nach EnEV 2009 entwickelt werden. Als Grundlage für die Wirtschaftlichkeitsberechnung wurde das Gebäude mit dem Passivhaus-Projektierungs-Paket gerechnet.

Dämmstandard

Fassaden und Kellerdecken sollen mit 16 cm WLG 035 gedämmt werden, das Dach erhält 20 cm Dämmung. Zweifachverglaste Fenster senken die Investitionskosten. Ein umfassendes Luftdichtheitskonzept minimiert die Lüftungswärmeverluste.

Heizung/Warmwasser/Regenerative Energien

Die Beheizung des Schulgebäudes erfolgt seit 2005 über eine Nahwärmeversorgung mit regenerativem Brennstoff (Hackschnitzel). Auf Grund des Reduzierten Wärmebedarfs wird eine Verkleinerung der jetzigen Heizfläche vorgeschlagen. Es wurde festgelegt, das jetzige Heizungssystem mit 2 Heizgruppen stillzulegen und ein neues, dem tatsächlichen Heizbedarf angepasstes System, mit sichtbar verlegten Leitungen und mit neuen, an den Innenwänden der Räume installierten Heizkörpern aufzubauen. Die Pumpen werden gegen elektronisch geregelte Pumpen ausgetauscht und neue Heizkörperventile mit 1 K Einstellgenauigkeit eingebaut. Ein hydraulischer Abgleich wird durchgeführt.

Zusätzlich ist die Installation einer Photovoltaikanlage mit insgesamt 31 kWp auf dem Dach der Schulgebäudes untersucht worden. Diese kann jährlich rund 30.000 kWh Strom erzeugen und spart somit über 16 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Damit kann die Photovoltaikanlage etwa 45% des Strombedarfs der Schule decken. Auf Grund der Vergütung nach EEG amortisiert sich die Photovoltaikanlage sofort.

Lüftung

Eine Lüftungsanlage mit 85% bzw. 90% Wärmebereitstellungsgrad und einer guten Elektroeffizienz sorgt für verbessertes Raumklima und senkt den Lüftungswärmeverlust deutlich.

Beleuchtung

Neue T5 Leuchtkörper reduzieren in Kombination mit Bewegungsmeldern in Fluren, Sozial- und Sanitärräumen den Beleuchtungsstrombedarf.

< Projekt... 20/28 >

Energetische Sanierung: Grund- und Mittelschule Herrieden